Türkei: Wirtschaft - „Sie geben Geld aus, das sie nicht haben“

Shownotes

Wenn man in der Türkei die Menschen fragt: Was sind die dringlichsten Probleme des Landes“ antworten über 60 Prozent – „Die Wirtschaft“. Das sagen türkische Meinungsforschungsinstitute wie KONDA oder METROPOL. Bereits seit einigen Jahren steht es schlecht um die Ökonomie in der Türkei. Doch in den vergangenen Monaten hat sich die wirtschaftliche Lage noch um einiges zugespitzt.

Die Inflation liegt aktuell bei über 38 Prozent, die Mieten in den Großstädten kosten mehr, als die Menschen im Monat verdienen und der festgesetzte Mindestlohn reicht schon lange nicht mehr aus, um über die Runden zu kommen – denn er liegt noch unter der türkischen Armutsgrenze, die umgerechnet ungefähr 550 Euro beträgt.

Von dieser Situation ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung betroffen. Fast 60 Prozent der Ar­beit­neh­me­r*in­nen verdienen nur dieses gesetzliche Minimum. Gleichzeitig wächst der Unmut über Korruption und die wirtschaftspolitischen Alleingänge der Regierung. Sie versucht durch hohe Leitzinsen ausländische Investoren zu halten, hat aber keine nachhaltigen Lösungen für die Wirtschaftskrise.
In dieser Podcast-Reihe blicken wir anlässlich der Verhaftung von Ekrem Imamoğlu und der damit ausgelösten Protestwelle auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Türkei blicken. einmal die Woche auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Türkei.

Die Podcast-Reihe „Türkei“ im Format „Freie Rede“ ist ein Projekt der taz Panter Stiftung und wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Die taz Panter Stiftung freut sich über Unterstützung: taz.de/spenden

Weitere Informationen: taz.de/stiftung/podcasts

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