Geschafft? Klarkommen in Deutschland – (wie) geht das?
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00:00:05: Mehr als ein-tausend Flüchtlinge
00:00:06: kommen hier am
00:00:07: Sonntag
00:00:08: an.
00:00:08: Wir haben so vieles geschafft, wir schaffen das.
00:00:12: Demigration.
00:00:13: Herzjagden
00:00:14: auf Ausländer.
00:00:17: Das Maß ist endgültig voll.
00:00:22: Herzlich willkommen zu unserer fünften Folge der Podcast-Reihe geschafft.
00:00:26: Heute geht es um das Thema Klarkommen in Deutschland.
00:00:30: Bevor ich hier meine zwei Gäste vorstelle, Noch mal kurz zu unserer Podcastreihe.
00:00:35: und zwar ist es zehn Jahre hin und her, dass in Deutschland eine unglaublich hohe Zuwanderung innerhalb weniger Monate passiert ist.
00:00:42: Das ist den sogenannten Summer of Migration und in diesen zehn Jahren hat sich politisch und auch gesellschaftlich einiges verändert.
00:00:49: Und über diese Entwicklung sprechen wir seit August einmal im Monat in dieser Podcastreihe, die von der Tatspanta-Stiftung gefördert wird.
00:00:57: Mein Name ist Ruth Fuentes, ich bin Freie Journalistin und in der letzten Folge oder in der letzten Folge haben wir unter anderem über Migrations- und Fluchtrouten nach Deutschland gesprochen und dann über das anschließende Ankommen in Deutschland, also auch verbunden mit Willkommenskultur.
00:01:12: Und heute wollen wir halt eben über die Herausforderungen reden, was halt eben nach dem Ankommen passiert, halt eben das Klarkommen in Deutschland mit der Frage geht, also wie geht das oder geht das überhaupt?
00:01:24: Und dabei kann klar kommen, kann jetzt alles mögliche bedeuten eigentlich, also es kann bedeuten, zurechtkommen oder etwas einfach nur auszuhalten oder eben auch wegen etwas zu Meisterner zu schaffen.
00:01:37: Also es gibt einen breiten Interpretationsspektrum und ich habe euch zwei Gäste eingeladen, die ich einfach kurz vorstellen möchte.
00:01:44: Einmal Usam al Zair.
00:01:45: Ich hoffe, ich habe den Namen jetzt richtig ausgesprochen.
00:01:48: Er ist aus Hamburg zugeschaltet.
00:01:50: Er hat in Syrien als Journalist gearbeitet, ist im Jahr zwei Tausend Fünfzehn nach Deutschland geflohen und heute ist er unter anderem Kolumnist der Tatts Nord.
00:01:58: Er hat dort die Kolumne Hamburger, aber Halal.
00:02:01: Und er ist auch Chefredakteur und Herausgeber von Coedo.
00:02:04: Das ist das Magazin für interkulturellen Zusammenhalt.
00:02:08: Und er war eben auch Kolumnist in der Kolumnenreihe Ankommen der Tats-Panta-Stiftung.
00:02:13: in den letzten Monaten im Rahmen des Sonderprojekts zu zehn Jahren, Summer of Migration, verschiedene Kolumnen von geflüchteten Journalisten erschienen sind oder bzw.
00:02:22: immer noch erscheinen in den nächsten zwei Monaten.
00:02:25: Herzlich willkommen, schön, dass du da bist, Hussam.
00:02:27: Ja, danke, das ist mein Laden.
00:02:29: Genau, und dann zu meiner Rechten.
00:02:30: Also hier in Berlin habe ich Doris Agrab.
00:02:33: Sie ist Ressortleiterin der Tats-Gesellschaftsseiten und Medien, also sozusagen Tats zwei und Medien.
00:02:39: Doris ist als jugoslawische Staatsbürgerin in Deutschland geboren und sie arbeitet seit dem Jahr das Richtigste, als Redakteurin, Autorin, Moderatorin, Kolumnisten auch bei der TATS.
00:02:52: Und, was sich natürlich gelesen hat, das fand ich ganz lustig, sie ist auch Mitgründerin der Hate Poetry, eine anterrassistischen Lesesshow, bei der deutsche Journalisten mit nicht-deutschen Hintergrund im Stil ist.
00:03:03: eines Poetry Slams rassistische Leserbriefe vorgelesen haben vor zehn Jahren, glaube ich, habe dir das gemacht.
00:03:09: Freut mich, dass du da bist.
00:03:11: Danke für die Einladung, Ruth.
00:03:13: Wir fangen erst mal mit dir an, Hussam.
00:03:15: Und zwar haben wir in dieser Reihe diese Tradition eingeführt, dass wir immer den Gast zwei Geräusche mitbringen lassen, die einerseits mit seiner Heimat verbindet und einerseits mit Deutschland.
00:03:30: Wir möchten jetzt erstmal reinhören in das Geräusch, dass du mit deiner Heimat verbindest.
00:03:49: Vielleicht willst du kurz erzählen, warum du an dieses Geräusch denkst, wenn du an deiner Heimat denkst?
00:03:56: Weil ich in einer großen Familie aufgefachsen bin.
00:03:58: Ich bin neun Fahrern, neun Kinder, bloß die Eltern, bloß die Nachbarn.
00:04:07: Ich habe auch in die Straße, ich bin aufgefachsen in einem Gebiet dafür, dass alle die Nachbarn, ist einer Verwandter oder Bekannter oder Freundin von uns.
00:04:19: Deswegen
00:04:21: bei unserer Wohnung in Jeden
00:04:23: Tag gibt es zwar laut.
00:04:25: Das eine Sache und das zweite Sache, ich bin auch mit die Ferien sehr aufgefachsen.
00:04:31: Ich mag nicht die Leise, wenn ich anarbeitet.
00:04:34: Ich mag gerne etwas Hintergrund gibt es in
00:04:36: viel der Musik
00:04:37: oder für die Serie oder etwas anderes, aber dieses Leise macht mich traurig, oder macht mich, wie man das sagen kann, das
00:04:52: gibt
00:04:52: mir dieses Gefühl, dass ich mir einsam.
00:04:54: Deswegen mag ich nichts, sondern ich mag dieses Lounge-Blischen auch.
00:04:58: Ich mag gerne den Kaffee arbeiten, wo es laut ist, aber für das Leiser fällt es sehr
00:05:02: komisch vor mich.
00:05:03: Ja, das kann ich verstehen.
00:05:05: Ich kann das auch total.
00:05:06: Mir geht es ganz genau so, Hussam.
00:05:07: Bei mir läuft immer, wenn ich zu Hause arbeite, immer Radio im Hintergrund, egal, was ich mache.
00:05:12: Aber Rückfrage, ist es bei dir zum Beispiel auch so, wenn du Bahn fährst, also wenn man in der Bahn sitzt, so auf engem Raum mit vielen Leuten, die Niesen und Husten und Rotze hochziehen?
00:05:22: und telefonieren mit ihrer Sekretärin oder so.
00:05:26: Findest du das auch ein tolles Hintergrundgeräusch?
00:05:32: Ja, ich finde, immer Auto auf die Menschen ist schön.
00:05:33: Es ist egal, was es ist.
00:05:34: Wir sind Menschen, wir müssen unter die Menschen zu bleiben.
00:05:38: Ja, die Bahn ist ein bisschen ein anderes Thema, weil das Bahn so was in Berlin ist.
00:05:43: Und sei Dank, ich stehe bei Hamburg in Berlin, wo es ein bisschen vieler Leute da leben.
00:05:49: Da ein bisschen viel gestürzt vielleicht auch, weil die Leute, die in die Bahn genutzt sind, die müssen schnell zur Arbeit gehen, sind später.
00:05:58: Sie haben ein anderes Hintergrund, alles von meinem Zuhause sitzen oder im Kaffee sitzen.
00:06:04: Das ist ein bisschen die ruhige.
00:06:05: Die normale Atmosphäre ist alles in die Bahn.
00:06:10: Als guter Kontrast dazu hast du noch das Geräusch ausgesucht, was du mit Deutschland verbindest.
00:06:16: Das wäre in dem Fall stille.
00:06:21: Du hast ja schon einiges dazu gesagt, aber vielleicht kannst du noch mal speziell darauf eingehen, warum du gerade dieses Geräusch mit Deutschland verbindest.
00:06:29: Und wann vielleicht, als du nach Deutschland kamst, wann dir das erste Mal diese Stille so als sowas unangenehm, komisches aufgefallen ist überhaupt?
00:06:40: Besonders bei Behörden, von man es fahrt, und besonders bei Ausländerbehörden, von man da auch länger fahrt.
00:06:49: Und dieses einfache...
00:06:51: Ich
00:06:52: bin einer Person, die nicht fahrt den Markt und nicht viel Geduld habe.
00:06:57: Deswegen ist es fahrtet und leid ist er mit Eranderer.
00:07:02: Und du fahrtet auf die... Falls du nicht fahrtet, warum bist du später, obwohl du eine Termin bekommst.
00:07:11: Und dann aber auch, falls du nicht mit vielen fährst du jetzt treffen, wie die Laune, die die Behorte, die auch mit dem du arbeit oder bei ihm jetzt termin hast, ob eine gute Laune hat oder schlechte Laune, ob das es läuft, dass er super viel du fünscht oder du hast eine Papier vergessen oder so zu noch, eine andere Sache zu holen und das doch nicht glaubt und musst du noch vielleicht zwei Monate fahrt, bis du überhaupt bekannst, was du fünscht.
00:07:41: Und deswegen dieses Fahrt in der Kleise, in die Behörde, hat mich an die deutsche Kultur dauernd gemacht, sage
00:07:49: ich das.
00:07:49: Also auch diese Unsicherheit dazu sitzen, niemand sagt was zu einem und man wartet nur in der Stille.
00:07:57: Ja, ich habe... Meine Familie kommt ja auch aus Spanien.
00:08:02: Ich kenne das Gefühl, wenn wir in Spanien waren.
00:08:05: Dann kamen wir in Deutschland in einem Flughafen an von den Sommerferien.
00:08:08: Dann war auch diese unglaubliche Stille.
00:08:10: Ich fand das total beklemmend.
00:08:15: Ich bin ja nun hier aufgewachsen und hier geboren.
00:08:18: Ich kenne ja gar nichts anderes.
00:08:20: Aber ehrlich gesagt, ich kann das nachvollziehen, was ihr beiden sagt.
00:08:24: Aber wart ihr mal auf Behörden in anderen Ländern, ist es eigentlich ähnlich, oder?
00:08:28: Also ich erinnere mich, ich musste mal einen ganzen Tag in der amerikanischen Botschaft in Nicaragua verbringen.
00:08:35: Das ging
00:08:37: auch beklemmend.
00:08:37: Das
00:08:38: war sehr mega beklemmend.
00:08:41: Natürlich mit lauter Leuten, die das Land verlassen wollten und so und in die USA einreisen.
00:08:46: Brauchte dann nur ein Touri-Visum.
00:08:47: Aber egal, geht gar nicht mit mich, aber das war ultra leise.
00:08:50: Und auch Behörden, die ich aus Kroatien kenne, das ist jetzt nicht so, dass da die Hölle los wäre an Lärm, sondern es ist schon immer, also Behörden haben immer was Beklemmendes, oder?
00:08:59: Oder ist das in Syrien nicht so?
00:09:01: Ja, das wäre jetzt die Frage.
00:09:03: Ja, so, ja, auf jeden Fall ist es so, auf jeden Fall ist es immer laut und kalt.
00:09:09: Und
00:09:09: kalt interessant, oder?
00:09:14: Und das ist auch, es ist wahrscheinlich auch, für mich bei WIORDA, so meine Arbeit wird auch meine Blutdruck bekommen, weil es alles so bürokratisch ist und so Kruption ist und so.
00:09:31: Aber auch flexibel sage ich, dass dieses Nachteil, also die Nachteil gibt es, aber gibt es auch die Vorteile, diese Flexibilität, die man auch, das System gibt es versteht, warum geht, kann man auch ein bisschen eine schnelle Lösung finden.
00:09:44: Aber bei dieses, bei... Hier bei Deutschlandbehörde ist es leiser und fartig, aber auch für Russ hat gesagt, das ist unsicher.
00:09:56: Du bloßtest es, ist es das.
00:09:59: Ist das hier in Deutschland?
00:10:01: Und gibt es keine Flexibilität?
00:10:04: Doch gibt es eine andere Möglichkeit.
00:10:05: Die Gesetze ist gemacht, um ein einfacher Leben vor uns an das Menschen.
00:10:09: Nicht, dass wir müssen für die Gesetze genauso achten, weil die Gesetze ist auch, kann man auch anderes enttippen.
00:10:18: Wir sagen anders mit den Gesetzen umgehend.
00:10:21: Das gibt es.
00:10:24: Ich verstehe die Bürokratie.
00:10:25: Die Bürokratie
00:10:26: ist, dass die Beamte
00:10:30: hat, die
00:10:30: macht, um
00:10:31: das zu gucken, nach der Situation, wie es geht.
00:10:34: Und dann sagen wir, hier kann man das vielleicht schneller finden und hier können wir, doch müssen wir anders gut beachten oder gucken.
00:10:43: Und dieses macht ... Die können die Behörde sehr gut umsetzen oder sie können so flexibel sein.
00:10:51: Das kann nach Diversition, nach Diversition.
00:10:54: Das bedeutet, dass sie nicht alle so versuchen sollten.
00:10:57: Das muss sie immer individuell mit jeder Diversition umgehen.
00:11:02: Und diese Flexibilität, die ist in meiner Meinung die Behörde, die Brokardi, doch hat leider viel in die deutsche Systeme.
00:11:12: Und die ist in Syrien?
00:11:15: Ich schaffe das schaber gut.
00:11:16: Doch, du meinst praktisch, dass die, genau, es ist alles sehr unfixibel und es wird alles so in Kategorien gedacht und nicht individuell auf die Menschen ausgelegt.
00:11:26: Und das, würde ich sagen, ist in Syrien anders.
00:11:30: Ja, in Syrien gibt es ein Chaosesystem.
00:11:32: Es ist nicht unbedingt das die Beste.
00:11:34: Die Korruption ist auch ein großer Thema.
00:11:37: Die Leute, die Nichtswerk hat, die Kontakt haben, sie können einfach das Leben machen.
00:11:42: Die Leute, die keine Kontakt haben, sie werden in ihrer Leben schwieriger.
00:11:46: Und das geht nicht über die Verglaschen zwischen Deutschland und Syrien, weil Syrien haben wir ... ungefähr sechszeig Jahre unter Doktorin gelebt haben.
00:11:57: Wir haben vierzeig Jahre eine schlimme Krieg erlebt haben.
00:12:03: Aber nur von dieser Seite ist die Flexibilität, ich glaube, dass wir alle so haben, haben viel größer.
00:12:11: Das bedeutet auch, wir sind die Balance zwischen Flexibilität und auch Gesetze, Respektiven und Aspektiven.
00:12:16: Und dass es nicht die Balance zwischen Beides so haben, das müssen wir nicht... Flexibilität bedeutet manchmal auch Chaos und die Gesetze und die Gesetze bedeutet manchmal ohne Flexibilität.
00:12:33: Und warum?
00:12:34: die Frage ist, wie können wir hier ein bester System haben, die beides so zu haben?
00:12:39: Ein bisschen Flexibilität und ein bisschen System oder ein bisschen System mit Ehren zur Verbindung.
00:12:47: Auf jeden Fall hier das System in Deutschland, das ist die Die beste System, die gibt es, wegen Demokratie, die leben, wegen all die Menschen, die haben die gleiche Recht, dass die ... die leben in einem demokratischen System.
00:13:04: Aber für nur die Behörde und die Demokratie, die da sehen, da müssen wir so viel bearbeiten.
00:13:12: Es muss viel verbessern.
00:13:14: Und da müssen wir, glaube ich, die Flexibilität besser umsetzen.
00:13:21: Gut, jetzt haben wir ja schon über ... über diese Vergleich zwischen wie laut es ist auf der Straße auf den verschiedenen Ländern geredet und die Behörden.
00:13:29: Jetzt werden wir eine Frage vielleicht zu dem Thema, also zuerst an dich Hussein, was war denn der größte Kulturgleich, denn du hattest, dass du nach Deutschland gekommen bist?
00:13:37: Also haben wir jetzt schon drüber geredet?
00:13:39: oder gibt es da noch was anderes?
00:13:41: Ich glaube, gibt es viele Sachen, aber kleine Sachen hier und da.
00:13:47: in die Frage ist, wie mit diesem Thema umgehen.
00:13:49: Es gibt eine kleine Sache.
00:13:51: Es gibt z.B.
00:13:52: von die Party, von der Istrik, selber kein Alkohol.
00:13:56: Aber die Party gibt es in den ... Und da gibt es die jungen Leute, die sehr viel Alkohol trinken.
00:14:03: Und dass die Manger von Alkohol trinken und dass die Menschen nicht normal umgehen, das finde ich auch ein bisschen sehr komisch.
00:14:15: Das ist interessant, darin habe ich überhaupt nicht gedacht, weil Kultur erklärt ist.
00:14:19: Na ja, aber...
00:14:22: Das stimmt.
00:14:24: Doris, du bist ja auch, also kann man schon sagen, zur Zwischenkultur aufgewachsen, oder?
00:14:29: Ja,
00:14:29: klar.
00:14:29: Dann würdest du sagen, es gibt sowas, aber trotzdem sagst du in Deutschland so, damit komme ich irgendwie gar nicht klar.
00:14:35: Ja, interessanterweise, also krasse Frage, weil es ist ja... Ich glaube, ich glaube überhaupt keinen Vergleich als jemand, der hier, ich bin ja wirklich hier geboren und aufgewachsen.
00:14:43: Also auch wenn mein Vater aus dem damaligen Yugoslawien stammt und hier eingewandert ist, ist das natürlich ein ganz anderes Verhältnis.
00:14:52: vielleicht das Einzige, was uns an Erfahrung vielleicht verbindet, Husam und mich, ist eben tatsächlich die Angst davor, was die Behörde entscheidet.
00:15:02: Und das ist natürlich, als mit einem geflüchteten Status noch hundertmal größer, nehm ich an, die Angst davor, was macht diese Person hinter dieser Tür?
00:15:13: Welches Schicksal fällt die für mich?
00:15:16: Ich wiederum, das ist zwar verrückt, würde man nicht so denken, aber ich bin hier auch.
00:15:21: tatsächlich, bis ich achtzehn war, brauchte ich eine Aufenthaltskenehmigung.
00:15:24: Also ich musste alle zwei Jahre zu der Behörde, um meine Aufenthaltskenehmigung für Deutschland zu verlegen.
00:15:28: Obwohl du hier
00:15:29: geboren bist.
00:15:29: Obwohl ich hier geboren hab.
00:15:31: Und hier auch die sogenannte Bildungsinländerin war, das war damals der Begriff, also ich bin hier komplett beschult worden sozusagen.
00:15:38: Brauchte eine Aufenthaltskenehmigung und eine Arbeitskenehmigung dann ab sechzehn.
00:15:42: Also völlig lustig.
00:15:44: Und das sind sozusagen ... vielleicht sozusagen die wenigen Momente, die uns da verbinden von der Erfahrung her, die jemand entscheidet darüber, ob du hier bleiben darfst oder ob du hier arbeiten darfst.
00:15:55: Der Clash ansonsten, ich glaube das, was mich immer am meisten, wo ich immer am meisten tatsächlich gemerkt habe, ich hab da bin irgendwie anders, ist tatsächlich was Hussa mit Stille oder Lärm, sozusagen von genannt hat, ist dieses laute Reden, dass das schnellere aufbrausend werden.
00:16:17: Meine erste Kolumne in der Tat hieß anderes Temperament, weil man mich so in meinem Kindergarten hat.
00:16:22: Da hat die Kinder geändert und man gesagt, wir waren ja viele sogenannte Gastarbeiter, Kinder, ich war bei Weitem nicht die einzige.
00:16:29: Wir hätten halt ein anderes Temperament.
00:16:34: Und tatsächlich ist das, glaube ich, der Clash.
00:16:37: Irgendwas anderes sicher auch sagen, aber das ist am Ende, muss man ... Ist das schon der Moment, das laute Reden, das laute Lachen tatsächlich, der vielleicht auch das Witze machen, also ...
00:16:48: Humor haben müssen.
00:16:50: Ja, die Art, wie man miteinander umgeht oder so.
00:16:54: Das schon, und das hat auch tatsächlich ... Ich würd gleich sagen, es hat was mit Lautstärke zu tun.
00:16:59: Ja, wirst du ja zustimmen, Hussein.
00:17:03: Naja, auf jeden Fall.
00:17:04: Jetzt finde ich das auch nicht interessant mit den Pfitzig machen, sondern dass man es so so nervt ist.
00:17:12: Man ist es, man meint, dass es in die Position ist, dass es alles nervt, muss man nur beschweren.
00:17:17: Ich mache gegen die Fizik darüber, damit da ein bisschen die Laune ist.
00:17:21: Aber vielleicht bestimmt der Deutsche findet, dass es sehr komisch ist, müssen wir jetzt erst nehmen und das auch unsere Traurigkeit nehmen oder unsere Sauerei, dass wir es erst nehmen und das was es toll ist.
00:17:33: Für mich kann man auch Fizik machen mit dieser Situation.
00:17:37: Ja, man ärgert sich auch für die Mitbehörde, weil das man bekommt nicht, aber kann man auch darüber Fizik machen und dann das Leben geht weiter.
00:17:44: Aber ich glaube, dass auch dieses Spiel mit das Leben umgehen.
00:17:47: Und ich hoffe, dass auch unser Leben, unsere Aktion ist alles mit Erander gemischt.
00:17:56: Mit Knücklisch kämpfe ich auch ein bisschen traurig sein.
00:17:58: Und mit traurigem und saueren Kumpel auch ein bisschen witzig sein.
00:18:01: Und das ist vielleicht die, die ist sehr, sehr mir in meiner Kultur alles zu sorgen.
00:18:07: Und sehr vieliger in der deutschen Kultur leider.
00:18:11: Das finde ich echt toll, dass du das auch so siehst und sagst.
00:18:13: Und ich höre das natürlich auch.
00:18:15: Also, es ist, glaube ich, wirklich so eine Erfahrung, wenn man, wir sind ja hier in der Taz, also ein sehr, sagen wir mal, Kulturbrot-Distansches Unternehmen.
00:18:23: Darüber wollte ich nämlich auch gleich noch sprechen.
00:18:26: Also
00:18:26: jetzt nicht
00:18:26: über die Taz,
00:18:28: aber... Aber das ist echt so ein bisschen dieser Kontext.
00:18:30: In Deutschland hat man das Gefühl, man darf nur eigentlich im Ton eines evangelischen Gottesdienstes sprechen über Probleme.
00:18:37: Tut man das nicht, ist man sofort irgendwie, man ist dann zynisch.
00:18:40: Mysterisch.
00:18:41: Man ist mysterisch oder so wie Hussam sagt, man nimmt das Thema nicht ernst genug.
00:18:44: Nein, doch, nur weil man darüber sozusagen in einer gewissen anderen Form, weil man es vermeintlich leichter nimmt.
00:18:51: Das stimmt ja gar nicht, man nimmt es ja... Wenn man dann zu Hause alleine ist mit sich, nimmt man es schwer.
00:18:56: Aber macht es Sinn, bringt es irgendjemandem was?
00:19:00: Oder bringt es Husam irgendwas, wenn wir jetzt zusammen weinen und sagen, du hast es echt schwer, du Ärmster?
00:19:05: Nein, ich glaube nicht.
00:19:07: Das ändert ja nichts an den
00:19:08: Tatsachen.
00:19:09: Und ich glaube, es ist vielleicht sogar den Leuten gegenüber, dem man helfen möchte, dem man Empathie zeigen möchte.
00:19:17: Ich glaube, das ist manchmal angezeigt, da etwas lebendiger zu sein als halt diesen ... evangelischen über den Kopf streicheln.
00:19:23: Oh, das ist alles so schlimm, Modus.
00:19:25: Sorry.
00:19:26: Ich finde es ganz geil, dass du das genau mit dem Protestantismus sagst.
00:19:29: Weil ich habe das nicht mal vor kurzem zum Gespräch geführt mit so einem DJ, der ist halb Italiener, das ging um Italo Disco und so.
00:19:37: Und dann hat er mir gesagt, ja, weil er tatscht, dass sie diesen vollgeilen Artikel, wo ich endlich verstanden habe, was ... Der Unterschied ist zwischen meiner italienischen Kultur und dem Deutschen, wo ich auch aufgewachsen bin.
00:19:47: Und das war dann ein Artikel von dir bei Lutas und Tamsofa.
00:19:50: Ah,
00:19:51: sehr
00:19:52: schön.
00:19:52: Muss man unbedingt noch mal lesen.
00:19:54: Bei Lutas und Tamsofa.
00:19:56: Ist richtig geil.
00:19:57: Und das erklärt so genau, was du gerade eben erzählt hast.
00:20:02: Und genau, was ich dich dazu befragen wollte, ist, wann ist es dir eigentlich so aufgefallen, dass es was mit Religion auch zu tun hat?
00:20:09: Oder jedenfalls nicht mit Religion, aber ... In gewisser Weise schon, wie die Religion ja auch auf die Mentalität und Kultur sich ausweckt, in der du halt aufwächst.
00:20:19: Also das ist jetzt, ich muss sozusagen, ich habe Religionswissenschaft studiert, lustigerweise, was man mir jetzt ja auch nicht unbedingt ansieht.
00:20:27: Was ein reiner Zufall war, das dauert jetzt zu lange, das zu erklären, warum.
00:20:30: es hat nichts mit Theologie zu tun und auch nicht damit, dass ich sonderlich religiös gewesen wäre, wenngleich ich tatsächlich sehr... katholisch geprägt bin von meinem Vater her.
00:20:39: Also ich war oft und gerne und lieber mit meinem Vater in Dalmatien als in Deutschland.
00:20:44: Aber das ist ein bisschen egal.
00:20:46: Ich glaube, das ist ja auch nicht meine These oder Beobachtung.
00:20:50: Da kann man soziologische Werke ohne Ende lesen, also das Religion.
00:20:55: mit bestimmten Kulturen verbunden.
00:20:56: Die
00:20:56: protestantische Arbeit.
00:20:58: Genau, dass natürlich der Süden deswegen faul ist, weil er katholisch ist, ist natürlich Bullshit.
00:21:06: Weder ist er faul, es ist einfach heiß und man arbeitet anders unter Hitze.
00:21:11: Aber genau, das ist sozusagen ja gar nicht nur von mir, aber was interessant ist und der Text ist ja echt alt.
00:21:18: Einer meiner ersten Texte, die ich nett hat geschrieben habe.
00:21:20: Ja, das bestimmt über zehn Jahre alt.
00:21:23: Es war so eine Sonder... glaub ich, Beilage oder jedenfalls eine Sonderberichterstattung zu einem evangelischer Kirchentag.
00:21:30: Ich hab im Laufe meines Lebens gemerkt, vor allem anhand meiner Lover, die alle, krasserweise, fast alle evangelisch waren.
00:21:39: Die kamen eben aus evangelischen Häusern.
00:21:41: Also nicht gläubig, aber eben protestantisch geprägt.
00:21:45: Und irgendwann ist mir das aufgefallen, auch im Gespräch mit anderen, dass es sozusagen immer ... Muster, die sich wiederholten, das kennen wir ja alle aus verschiedenen Beziehungen, aber ich zumindest hab irgendwann gedacht, das sind eigentlich Muster, die sich wirklich, da ist der Unterschied nicht, dass ich irgendwie komisch bin und die anderen sind vielleicht auch komisch, sondern das liegt schon ein bisschen daran an sowas wie unterschiedlichen Temperamenten herangehensweise, auch Wertigkeiten, die man bestimmten Sachen zumisst oder so.
00:22:14: Dass ich dann Religionswissenschaft studiert hat, das war vorher und das hat wirklich mit der Sichtweise
00:22:19: auf.
00:22:19: Das lag nicht
00:22:21: an dem Labanier, das lag an Leipziger Hausbesetzerinnen.
00:22:25: Wir wollten eigentlich nach Leipzig ziehen und wussten nicht so genau, was ich studieren soll.
00:22:29: Irgendwas, Politik, Philosophie, Dildl.
00:22:31: Und dann haben die mich nach Berlin geschickt.
00:22:33: So damals Klaus Heinrich, alten Studierenden, wird das was sagen, in die Religionswissenschaft war sowas wie, man würde heute sagen Kulturwissenschaft oder Studium Generale mit so einem speziellen Blick auf religiöse Verhältnisse, die nicht unbedingt damit gemeint sind, an was man jetzt, an welchen Gott man glaubt.
00:22:53: Aber könnte man im übertragenen Sinne sagen, also die religiösen Verhältnisse, die sich in politischen Ideologien widerspielen, in natürlich auch so was wie Identitätsdebatten.
00:23:03: Auch da gibt es so ein Kitsch, der uns irgendwie an gewisse Sachen glauben lässt.
00:23:08: Aber
00:23:08: damit jetzt mal vielleicht.
00:23:12: Husam, wie ist es für dich?
00:23:14: Ich mein ... Syrien ist sehr muslimisch geprägt.
00:23:20: Wie ist es für dich eigentlich, in so einem christlich geprägten Land zu leben, wobei wir ja gerade gehört haben, also mein christliches ist nicht gleich christliches, es gibt ja auch verschiedene Konfessionen, wie evangelisch-katholisch.
00:23:32: Wie nimmst du das wahr?
00:23:32: Also spielt das eine große Rolle für dich?
00:23:34: Ist dir der religiöse Unterschied auch in der Mentalität der Leute aufgefallen?
00:23:38: Oder sagst du, das ist eigentlich jetzt nicht so relevant?
00:23:42: Ja, ich glaube, ich freu mich von einer Seite.
00:23:50: Man bekommt das nicht eine direkte Einfluss, ob das hier Christian oder Muslima oder anderes Religion ist.
00:23:58: Die Menschen, wer kann das machen, ist alles okay.
00:24:02: Und ich glaube, das Besonderste in Hamburg ist, die viele Leute glauben oder ich auch meine Netzwerke, sehr viele junge Leute, vielleicht auch.
00:24:13: Mit der Klaube ist auch ein bisschen weniger wert, schätze ich.
00:24:18: Deswegen die Klauben und ob die Muslima oder Christian oder egal, was es macht, von einer erster Seite nicht unbedingt.
00:24:25: Viel unterschiedlicher.
00:24:26: Aber von einer anderen Seite glaube ich und macht sehr viel unterschiedlicher mit der Kultur, weil die Religion hat eine große Einfluss an die Kultur und an die Menschen und wie sie... und für hartnusshaben oder für viele Gedenken haben und wie genau mit dieses Leben umgehen.
00:24:44: Deswegen finde ich es sehr, sehr interessant, dass es für mich, als ich von muslimischer Familie komme
00:24:49: und schaue,
00:24:50: dass es für
00:24:50: mich, als
00:24:51: ich von muslimischer Familie komme und schaue, dass es für mich, als ich
00:24:55: von
00:24:55: muslimischer Familie komme und schaue, dass es für mich, als ich von muslimischer Familie komme und schaue, dass es für mich, als ich von muslimischer Familie komme und schaue, dass es für mich, als ich von muslimischer Familie komme und schaue, dass es für mich, als ich von muslimischer Familie komme und schaue, dass es für mich, als ich von muslimischer Familie komme und schaue, dass es für mich, als ich von muslimischer Familie komme und schaue, dass es für mich, als ich von muslimischer Familie komme und schaue, dass es für mich, als ich von muslimischer Familie meine südische Gesellschaft, aber auch die deutsche Gesellschaft, mit diesem Verklatschen zwischen, warum ist das passiert und warum ist das passiert.
00:25:20: Aber ich glaube, ich habe auch mir mal bei meiner Kulunde dazu beschrieben, ich fühle mich als Muslime in Deutschland nicht einfach zu leben, weil... Die Glauben, ich kann nicht oft zu Moschee gehen, ist die Moschee nicht genug großer oder Schuhe, sagen wir.
00:25:41: Manchmal arbeite ich auch im Freitag, wo ich das gebetet gehe.
00:25:44: Es ist ein bestimmter Verhandlungsdienst, die es nicht unbedingt haben.
00:25:48: Aber ich glaube auch langsam und langsam kann man das für sich bauen, wie man sich ein alternativer Gebetetraum zu bauen.
00:26:01: Ja, ich glaube, das
00:26:03: ist... Ja, ich meine, wenn du... Also, was du ja auch vorhin gesagt hast, mit dem vielen Alkohol trinken, das ist ja auch ein Religionsunterschied.
00:26:12: Ich meine, hier ist es halt eben kein Problem, irgendwie viel Alkohol zu trinken.
00:26:17: Das wird ja nicht von der Religion verboten.
00:26:19: Das ist ja auch
00:26:20: was, was sich ja dann auch auf die Gesellschaft auswirkt.
00:26:23: Ja, ich glaube, das ist erwähnt, die wir haben immer... Die Hintergrund für die Religion ist aber immer die gleiche.
00:26:32: Wir bitten, warum, warum wir die Hintergrund, warum überhaupt die Menschen glauben, was bedeutet glauben in die Gesellschaft, in die Zusammenhalt vor die Gesellschaft.
00:26:42: Es ist immer die gleiche, bis nur kleine, unterschiedliche Details hier.
00:26:46: Und diese Details kann man vergleichen.
00:26:48: Warum ist das hier, das und warum ist das hier?
00:26:50: Weil es auch, ich glaube, die Religion hat einen Fluss an die Gesellschaft, aber die Gesellschaft hat auch einen Fluss an die Religion.
00:26:58: Und das ist das auch ein besonderes bei, ich glaube bei Christum oder auch muslimisch, man sieht, dass die arabische Kultur ist auch, oder die islamische ist auch ein bisschen anders in arabischer Raum, alles in die Pakistan oder in Indonesien oder Malaysia.
00:27:14: Auch bei Christum ist es in Europa anders als in Südamerikaner oder in Afrika.
00:27:19: Deswegen
00:27:20: ist es auch, dass es das die Religionen
00:27:24: spielt.
00:27:26: hat eine Fluss mit die Menschen, und die Menschen haben eine Fluss an die Religion, und das ist am Ende etwas, die, ich glaube, das ist fast die Religion, hat diese Flexibilität, die es anbauen kann, egal wo ist das.
00:27:38: Und deswegen ist, lebt noch.
00:27:42: Also, genau um vielleicht irgendwie daran anzuschließen, was ich damals in diesem Text geschrieben hatte, das ist ja sozusagen... Also ein bisschen brutal zusammengekürzt.
00:27:54: Der Katholizismus hat eine Institution erschaffen, die nennt sich Beichte.
00:27:59: Das heißt, jeder kann eigentlich machen, was er will.
00:28:02: Also jetzt wirklich, jetzt ist brutal und punkmäßig zusammengefasst, der Katholizismus.
00:28:07: Und dann geht er halt zum Fahrer und sagt, Scheiß, ich hab Scheiße gebaut.
00:28:10: Und dann gibt der Pfarrer ihm meistens Erlösung und sagt, ja, nicht schön, aber je nach Schwere der Tat, drei bis fünfzehn Ave Maria, ein bisschen Spenden an die Kirche, bei größeren Vergehen wie Mord oder so, muss die Spende natürlich größer ausfallen.
00:28:27: Und dann war's das quasi.
00:28:29: Dann können Sie weiterleben, aber Sie müssen natürlich Besserung geloben.
00:28:32: Das ist jetzt brutal zusammengefasst, aber das ist sozusagen ... eine menschliche, sagen, eine sehr menschliche Sicht auf, die natürlich irgendwie aus der jüdischen Tradition kommt, die, äh, wo ja sozusagen der Glauben ist, auch brutal zusammengefasst.
00:28:47: Alle Menschen müssen an einem Tag alle Gesetze einhalten und dann ist die Menschheit erlöst.
00:28:51: Das ist natürlich unmöglich, es wird nie möglich sein.
00:28:54: Dann kommt der Katolazismus und sagt, wow, wir schaffen eine Institution, die sagt, du musst nicht an jedem Tag alle Gesetze erfüllen, weil das geht eh nicht, also wir nehmen eine gewisse Last.
00:29:04: So, und dann kommt aber wieder der Protestantismus und sagt, ne, ne, ne, ne.
00:29:08: Also da ist aber sehr viel Schindluder getrieben worden.
00:29:11: Das schaffen wir wieder ab und erlegt sozusagen dieses schlechte Gewissen wieder zurück ins sicherste Versteck der Menschen, nämlich in die Seele von der keiner weiß wo sie ist und niemand hat einen Schlüssel dazu.
00:29:21: Vielleicht, Siegmund Freud findet ihn später, aber das ist ja sozusagen... Auch wenn es grob zusammengefasst ist, dieser Unterschied, dass die katholisch geprägte Kultur eine tatsächlich ist, die laut ist, die auf dem Tisch haut, über die Stränge schlägt.
00:29:39: Genau, komm hier noch mal zu deinem Ankommen in Deutschland zusammen.
00:29:43: Und ich meine, du warst ja Journalist in Syrien.
00:29:47: Und dann kamst du nach Deutschland und wolltest bestimmt auch in deinem Job weiterarbeiten.
00:29:52: Wie war das für dich?
00:29:53: Also, wie bist du herangekommen?
00:29:56: Ich meine, du arbeitest jetzt bei dem Chorromarazin, hast es ja offensichtlich auch geschafft, die zweiter Journalistin Deutschland zu arbeiten.
00:30:02: Aber wie war das für dich, nach Deutschland zu kommen, diesen Job weitermachen zu wollen?
00:30:08: Ich meine, da gibt es verschiedene Hürden, die Sprache, aber auch irgendwie die Medienwelt in Deutschland.
00:30:13: Wie hast du das wahrgenommen?
00:30:17: Ja, ich habe eigentlich nur ein bisschen journalistisch gearbeitet.
00:30:20: Und zwar auch für mich nicht.
00:30:21: Ich wusste, ich muss geflüchtet werden oder geflüchtet werden und dann, wo ich es weiß, ich weiß nicht, was die Zukunft überhaupt mehr bringt.
00:30:33: Aber alles in Deutschland gekommen bin, dass versuchte ich die Dusche wieder zu erwarten, mit Gurgel übersetzen damals.
00:30:42: Und da habe ich dieses Idee, dass es die Verumfährte über Geflüchter gesprochen werden und nicht die Geflüchter über sich selber.
00:30:54: Schreiben können.
00:30:55: Und deswegen kann die Kunden von Plattformen damals Flüsch im Magazin, wo ich selber das gekündigt habe, in einer Plattform für Menschen selber, ins Wort zu kommen und ihre Geschichte selber so erzählen.
00:31:08: Und damals hat das gekündigt werden und die Tools jetzt weiterentwickelt.
00:31:14: zum Co-Hero jetzt, wo ich jetzt da arbeite, wegen der vielkommenen Kultur, die damals war.
00:31:20: wegen den vielen Unterschützern von vielen Leuten, die uns unterschützen, um dieses Plattform zu kunden.
00:31:26: Und immer, wo Hero lebt, hier seit ungefähr acht Jahren, von diesen Unterschützern, von den vielen Leuten, die glauben daran, dass es dieses eine Plattform von München mit Migrationsfluchtgeschichte, die Rameinungen und Perspektive, schweibeln und veroffentlichen.
00:31:43: Ich glaube, bis jetzt sehe ich schwierig alles einer... in einem deutschen Mieter zu arbeiten, weil alles nicht die mutische Brachische bin, alles meine deutsche oder sprachische.
00:31:59: Es ist nicht genug.
00:32:01: gut, es ist sehr, sehr, viel schwierig.
00:32:05: Aber in der gleichen Zeit, im Jahr zwei tausend, fünfzehn, sechszehn.
00:32:08: fahrt sehr viel im Mediahaus, ihr Ratur geöffnet, als Fremdkultur, und deswegen viele Sauerarbeit in unterschiedlichen
00:32:19: Verlagen,
00:32:19: in unterschiedlichen Medien.
00:32:21: Aber dass die Tour aufnimmt, das war nur zwei, drei Jahre, und danach es wird ein bisschen schwieriger ist vor den Menschen mit Flucht oder wieder so geschüchtern.
00:32:31: Und es wäre auch eine große Herausforderung, viel Konevier überhaupt hier als Journalisten zu arbeiten.
00:32:39: Gibt es die Möglichkeit, das alles mutterstrafisch zu arbeiten, an den Sexil-Medien zu arbeiten?
00:32:44: Aber auch Sexil-Medien in Deutschland ist nicht eine... Eine große Bereiche in deutschen Medien, sagen wir, oder vieler nicht interessiert damit.
00:32:57: Aber für XIV-Journalismus, obwohl die XIV-Journalismus hat sehr viel Verbindung mit deutschen Geschichten, weil sehr viele Journalistinnen, oder Elitische, oder Philosophie, oder Elische, oder ein guter Gewinn, dass sie nach USA während des Zweiten Kriegs geflüchtet sind.
00:33:13: Und sie haben da das auch mit XIV-Journalismus zu arbeiten und weitergearbeitet.
00:33:19: Gut sei Dank.
00:33:19: wegen der kommenden Kultur, das konnte ich eine Plattform zu können, wo ich selber und aber auch viele anderes Menschen mit Flucht oder in der Sonngeschichte arbeiten konnte und auch ein bisschen Geld damit verdient.
00:33:34: Und dann auch probieren sie, Julienzmusik und Deutschland sie und eine Plattform, wo sie
00:33:41: ihre
00:33:42: Stimme auch veröffentlicht
00:33:44: können.
00:33:44: Und siehst du große Unterschiede zwischen der Arbeit als Journalist in Syrien und in Deutschland?
00:33:49: Ich meine, du arbeitest ja auch zum Beispiel für die TATS, also schreibst du die Kolumne dort.
00:33:54: Gibt's da große Unterschiede, auch was die Arbeit in den Redaktionen angeht?
00:33:59: Es gibt es auf jeden Fall so viele unterschiedliche Sachen, weil da arbeiten wir in einem demokratischen System und hier in einem demokratischen System.
00:34:06: Es gibt sehr viele unterschiedliche Sachen.
00:34:08: Es gibt es auch in Syrien, dass die Vieh-Mann da oben kritisieren, aber nicht die rote Linien zu kritisieren in einer bestimmten Art, die nicht kritisieren ist.
00:34:22: Aber kritisieren, es gibt dieses Vieh-Mann, dieses rote Linie und dieses Sensor.
00:34:29: nicht wobei springt und dass es aber auch beleibt, aber auch man sagt, was er möchte, dass es dieses Art von wie man spielt mit Sprache, das finde ich jetzt auch sehr interessant, dass in der, in die, in die Surische oder in einer Generalismus bei diktatorisches System zu arbeiten in diese Richtung.
00:34:49: Hier, es gibt es auf jeden Fall, gibt es auch sehr viel sprachische, sehr unterschiedliche, wie man auf Arabisch überhaupt was auszudruckt oder durchgesprachliche auszudruckt.
00:35:02: auch direkt zu brischen oder nicht direkt zu brischen.
00:35:07: Hier auch in Deutschland habe ich mit dieses Humanitätsjournalismus oder menschliche Journalismus oder dieses präzülische Geschichte gelernt, die so ihr es kaum Platz hat, dass das fast bedeutet, in seine Geschichten so schreiben und das ist alles in die Journalismus Format zu bringen.
00:35:29: Ja, das ist in Syrien überhaupt kein Thema.
00:35:33: Auf jeden Fall, das ist kein Thema.
00:35:34: Aber wahrscheinlich gehe ich davon aus, jetzt nach dem Essensstoß, dass es wahrscheinlich kommt, dass es langsam geht darum.
00:35:41: Und das auch, damit das Sachen Social Media spielt, auch etwas.
00:35:45: Aber also das damals war eine totale neue Gelenk.
00:35:51: Ja, so viele Kleinigkeiten, die irgendwie ... Das ist schwierig machen.
00:35:54: Du wolltest was sagen, Doris?
00:35:56: Ein bisschen konstruierter Versuch jetzt vielleicht, aber weil du ja davon gesprochen hast, Arbeiten in Syrien unter Zensur.
00:36:04: Wir sprechen in Deutschland, gerade auch innerhalb von Redaktionen, Journalisten, von der inneren Zensur, wenn wir sozusagen bestimmte Dinge einfach nicht sagen oder nicht behandeln und zwar tatsächlich nicht mal diskutieren intern, weil wir merken, oder das ist natürlich ein unbewusster Vorgang, man bestimmte Sachen irgendwie kommen gar nicht erst richtig hoch, weil die könnten irgendwie Weltbilder infrage stellen.
00:36:29: Und ich frage mich jetzt sozusagen in einem Fall, wie du als Geflüchteter hierher kommen, wie ist das mit der eigenen sozusagen... als Journalist, aber auch als Mensch, der hier ankommt.
00:36:42: Es gibt doch wahrscheinlich wahnsinnig viele Dinge, die du gerne sagen würdest, über Deutsche, über Deutschland, über, keine Ahnung, vielleicht auch über Russland oder Syrien.
00:36:51: Und es geht aber nicht, weil du dir es verbietest, weil es könnte irgendwie falsche Ankommen oder so.
00:36:56: Beziehungsweise, hast du so einen Eindruck oder gemst du auch damit, dass das mit sozusagen so einer inneren, bewussten oder unbewussten, ja, Zensur?
00:37:06: Auch wenn Zensuren ... Ich
00:37:08: glaube, das ist sehr gut und ich fasse es sehr gut.
00:37:13: Ich alles, die voneinander als Kultur gekommen sind, das auch teilweise damit, aber auch was die hier in den deutschen Medien passiert.
00:37:20: Ja klar, auf jeden Fall gibt es das dieses Insensur.
00:37:23: Und das ist dieses Insensur, besonders bei uns alles.
00:37:27: Die Leute kommen aus neuer Kultur und dafür verstehen nicht oder haben Angst, dass sie falsch verstanden wurden oder vielleicht nicht richtig verstanden wurden, besonders an die Themen, die emotionale Themen sind in die neue Kultur.
00:37:42: Oder die Thema ist es, die die Gesellschaft in die neue Kultur hat.
00:37:45: Klar und ex, klar Meinungen, klar verstanden und anderes verstanden und schwierig so akzeptiert.
00:37:55: Aber auch, dass es, ich bin auch in einer diktatorischen Systeme, aufgefachsen mit einer bestimmten Propräkente, aufgefachsen bin und ich habe... bestimmte Negativen auch mitgenommen.
00:38:08: Und das ist auch die Frage, ich bin frei von diesen Negativen.
00:38:13: Und die Negativen ist richtig und passt mit den Geschichten.
00:38:17: Das ist eine große Prozesse um überhaupt, dass es darüber ist, mit diesem Thema so umgehen.
00:38:25: Und das dauert eine richtig lange Zeit, damit alle Personen, alle Menschen mit diesem Thema umgehen.
00:38:31: Und da
00:38:31: braucht aber
00:38:32: auch, weil wir sagen, im demokratischen Land leben.
00:38:35: Das muss man auch so viel austauschen.
00:38:38: Man muss davor reden und sprechen oder sagen, was ich gelernt habe, was ich finde ist, wie ich meine Gedanken für austauschen.
00:38:45: Das ist, ich könnte sagen, oder ich könnte darüber diskutieren.
00:38:48: Ich könnte auch sagen, hang an.
00:38:50: Quatsche-Nerative, eine falsche-Nerative.
00:38:53: Aber ich konnte auch das sagen, damit ich sage, das habe ich gelernt.
00:38:56: Das ist meine Perspektive.
00:38:58: Das ist, was ich erlebt, aber auch.
00:38:59: Das gibt es auch manchmal nicht nur an die Narrative, sondern auch, was man selber erlebt.
00:39:06: Und das ist leider ein vieler bestimmter Thema.
00:39:09: Man darf das nicht darüber reden, man darf nicht darüber erzählen.
00:39:12: Man hat Angst, dass es falsch verstanden, man hat Angst, dass es in einer bestimmten Schubladen da so passend, besonders weil ich bin.
00:39:23: Geflüchtete muslimische Männer, Mann, die bestimmte Kategorie, die schneller mich backt.
00:39:32: Deswegen ist es auf jeden Fall, gibt es hier viel Sache dazu, die ich nicht
00:39:39: genug
00:39:39: mutig bin, darüber zu schreien und darüber zu erzählen.
00:39:43: Aber fürst du diese Gespräche?
00:39:44: Also gibt es Leute, mit denen du dich darüber austauschen kannst oder?
00:39:49: Siehst du dich in bestimmten Themen lieber zurück?
00:40:12: in bestimmter Bezogenen auch total aufgefragt sind, deswegen sehr viel lernen auf jeden Fall, sehr viel und ich finde das jetzt gut, das mag ich gerne, diese Streitkultur, die ich glaube alles begriff, die nur in Deutschland Sprache gibt, weil diese Kultur, diese Streit, als Kultur so bin ich, in einer Begriffe so geben, das bedeutet, ein sehr großer Thema ist, weil die Sprache, An bisher viel Erlegung, dass es Beschreibungsgesellschaft und fandige Sprache hat eine Begriffe entwickelt ist, wo viele selber darüber erzählen.
00:40:48: Und wenn wir diese Begriffe benennen, Streitkultur und versteht, warum geht das?
00:40:53: Das bedeutet, die Streit sollte
00:40:56: so
00:40:56: wichtig bei deutscher Sprache ist, dass wir
00:40:59: so
00:40:59: viel streiten sollen.
00:41:01: Und das ist mit Streit in Lernen, mit Erwanderung und Wachstum.
00:41:04: Aber leider was meint das ist, obwohl die deutsche Sprache hat das Begriff.
00:41:09: Die ich glaube, ist nicht ineinander schwach, gibt es auf Arabisch benissen, gibt es keine Streit, die du alles begriff, wo die alle Araber verstehen, warum geht.
00:41:16: Ich glaube nur, dass ich bei Deutschland brauche.
00:41:21: Aber durchaus sind die Diskussionen und Streit nicht genug, gibt es nicht in die Redaktion, nicht in die Gesellschaft, nicht über alle.
00:41:28: Ich weiß nicht, ob das vielleicht, das bin ich nur aus dem Jahr hier in Deutschland leben, ich weiß nicht, warum, wie.
00:41:34: davor war, wie die Streitkultur war in die Redaktion oder in die Gesellschaft.
00:41:40: Aber ich glaube, seit dem Jahr zwei Tausend Fünfzehn, als ich gekommen bin, habe ich nicht diese Streitkultur gesehen oder erlebt, sage ich mir das.
00:41:51: Und das
00:41:52: ist, finde
00:41:53: ich, das ist sehr, sehr,
00:41:57: nicht
00:41:57: schwierig, sondern sehr enttäuscht oder sehr nicht verstehen, warum, was es geht.
00:42:01: Weil eine Gesellschaft hat eine Sprache, die Sprache hat dieses Begriff.
00:42:05: entwickelt ist.
00:42:06: Aber die Gesellschaft macht das nicht.
00:42:09: Wo fehlt das Problem?
00:42:10: Das verstehe
00:42:11: ich nicht.
00:42:13: Und
00:42:13: ich kann auch nicht verstehen.
00:42:14: Wie nimmst du es, Doris?
00:42:15: Ich meine, du bist ja schon vor dem Jahr zweitausendfünfzehn, hast du schon Redakteurin.
00:42:19: Wie sie sagen, da hat sich was verändert.
00:42:22: Du meinst jetzt im Bezug auf Streitkultur.
00:42:25: Also das Wort Streitkultur ist sicherlich eher neu und du hast total recht, du hast einem richtig deutsches Wort.
00:42:31: Also in anderen Kulturen wird gestritten und hier wird... Streitkultur betrieben.
00:42:37: Es ist wirklich ein Kulturmoment, dass man irgendwie sagen muss, es gibt eine Streitkultur.
00:42:41: Ja, gibt es auch eine Streitunkultur.
00:42:43: Also, in Deutschland ist wirklich ein Land, in dem es schwer ist zu streiten.
00:42:50: Man kann diskutieren.
00:42:52: Und das können die Deutschen schon.
00:42:53: Da würde ich sagen, sind sie vielleicht nicht gleich Weltmeister, was sie überall gerne sind, aber das können die schon.
00:42:58: Also, sie können schon sehr, sehr lange differenzieren und ausdifferenzieren und bis in Gleins der Nuancen haben sie dann Leidenschaft, argumentativ, natürlich auch mal ideologisch und mal über die Stränge schlagen.
00:43:12: Aber das können die irgendwie schon.
00:43:16: Was sie aber nicht können, ist streiten, weil zum Streit gehört natürlich auch Emotionen dazu.
00:43:21: Und mein Eindruck ist, dass ich bin mir sicher wusste, ob das deine Beobachtung auch trifft, aber wenn man eben streitet, dann wird es halt laut, dann wird man emotionaler, dann wird man auch mal persönlich.
00:43:34: Muss ja nicht gleich beleidigend sein, aber das ist in Deutschland dann sofort Unkultur.
00:43:39: Ich glaube, um das sozusagen zu unterbinden, dass man hier hat, dass es halt auch darum geht, laut zu sein und auch mal wütend zu sein.
00:43:45: Deswegen wurde dann dieses Wort eingeführt.
00:43:48: Streitkultur heißt eigentlich nämlich am besten nur mit Kant argumentieren und gedruckt, druckreif so sprechen, wie das eben bei Kant in der Streitschrift für keine Ahnung was war.
00:44:00: Ich glaube, das ist oder das ist mein Eindruck.
00:44:03: Also du meinst Streitkultur nimmt eigentlich Streit wieder raus.
00:44:07: Ja.
00:44:09: Genau,
00:44:09: das ist, was man bestreitet.
00:44:11: Einfach, dass die Gefühle daraus hingeht und dann nicht beliebt drin.
00:44:14: Weil diskutieren, ja, okay, diskutieren kann man nur sachliche diskutieren.
00:44:18: Aber wie du hast gesagt, ich finde es sehr interessant, dass wir mit dieses emotionaler Draußen gehen.
00:44:22: Und das, was wir brauchen als Gesellschaft.
00:44:24: Weil wir haben so viel emotionaler drin gibt es bei allen Teilen von dieser Gesellschaft, Mitglied von der Gesellschaft.
00:44:32: Und wir müssen das draußen.
00:44:33: Und das, ich kenne das sehr gut bei uns in die Familie.
00:44:38: Wir kommen für die Streitin und dann einfach die Thema vorbei.
00:44:41: Dass man dort nicht die Thema gelöst ist, ist behauptet, das ist das Problem.
00:44:44: Aber einfach für Klauben ist gelöst, weil wir
00:44:47: haben ein einfacher Nicht-In-Drin-Beleid.
00:44:50: Es ist einfacher draußen, einfach unsere Omissionale draußen gegangen mit Streitin und dann
00:44:55: alles vorbei.
00:44:57: Ich weiß nicht ob die Suche oder die andere, sie sind sehr umzunahe, deswegen sind sie schneller verliebt, schneller streiten, schneller auch noch mal Frieden nach dem Streiten.
00:45:07: Und das gibt Prozesse, dass es, ich glaube mit meiner Meinung nach, man braucht das, damit einfach draußen gehen.
00:45:16: Ja, ich glaube das auch.
00:45:17: Und gleichzeitig muss man jetzt natürlich mit erwähnen, sagen wir mal die Stimmung, die da so in Social Media räumen.
00:45:27: Aber das ist wahrscheinlich nicht nur in deutschen Kontext so, sondern überall dieses Aufschraucheln, dieses gegenseitige Niveau, wo es natürlich nur noch darum geht, am härtesten zu beleidigen und den blödesten Spruch zu machen und so.
00:45:41: Das muss man mit erwähnen.
00:45:44: hat vielleicht aber auch damit zu tun, dass in allen Formaten, sagen wir mal, in denen öffentlich... angeblich gestritten wird, eben eigentlich nur so sachlich diskutiert wird.
00:45:56: Und jetzt bin ich mal krass und sage, das ist ja auch auf politischer Ebene so, also auf Politikerinnen-Ebene so.
00:46:01: Alles ist immer so wahnsinnig durchdacht, gemanaged, wie halt im Fußball.
00:46:06: Alle Fußballer sind gekocht und so ist es auch in der Politik inzwischen.
00:46:10: Es ist alles so schon sehr konform.
00:46:12: Das hat große Vorteile.
00:46:15: weil man Leute vielleicht ernster nimmt, weil Unbedachtes oft auch natürlich Falsche trifft und wehtut.
00:46:21: Aber es hat eben auch diesen Nachteil, dass man das Gefühl zunehmend vermittelt, es ist alles so wahnsinnig durch... eben die Kritik sozusagen von rechts, die er sagt, ihr seid alle Mainstream, ihr seid alle, alles ist sozusagen auf einem Ding.
00:46:35: Und das ist schon der Preis natürlich auch weniger emotional sozusagen zu reagieren oder die innere Zensur weiten zu lassen.
00:46:43: Oha, jetzt bloß nicht, jetzt bloß nicht laut werden oder was Falsches sagen.
00:46:47: Sonst wäre ich nicht mehr ernst genommen, genau.
00:46:52: Ja, ich würde sagen, wir ... Wir haben jetzt einige spannende Themen aufgeworfen, aber ich glaube, wir können auch noch ewig darüber diskutieren, was es noch so für, vor allem emotionale Unterschiede gibt zwischen so die vielleicht der deutschen Kultur, würde ich sagen, vielleicht eher südländerischen Kulturen.
00:47:10: Ich würde sagen zwischen der katholischen, der protestischen und
00:47:13: der muslimischen.
00:47:14: Wobei
00:47:14: die muslimische, das ist ja auch ganz gemein, weil die ist ja nun sehr, sehr unterschiedlich.
00:47:20: Ich würde sie aber pauschal zum Katholizismus rechnen.
00:47:24: Also fast ist es eine sehr steile These,
00:47:27: am Katholizismus als am Protestantismus.
00:47:30: Vielleicht hat sie auch was mit dem Mittelmeer zu tun.
00:47:33: Wir haben ja nämlich jetzt auch nicht so richtig über die klimatischen Unterschiede geredet, aber ich glaube, die machen auch was mit allem.
00:47:41: Genau, auf jeden Fall.
00:47:42: Vielleicht noch eine letzte Frage an dich, Hussam.
00:47:44: Würdest du sagen, du kommst einigermaßen klar in Deutschland?
00:47:47: Also im Vergleich vielleicht zu Jahrzehnten auch, als du ankommst?
00:47:52: Ja, klar, auf jeden Fall.
00:47:53: Das kann man sagen.
00:47:54: Aber aus meiner Dürde, ich habe jetzt die Deutsche.
00:47:58: Ich habe eine Familie, ich habe einen Job, ich habe eine Arbeit, ich habe eine große Freundin, ich habe eine große Netzwerke.
00:48:04: Ich habe sehr viele Sachen gemacht.
00:48:05: Aber ich glaube, ich bin ein bisschen noch dutfe oder so schwieriger, dass ich nach Deutschland angekommen bin.
00:48:16: Sondern mir sagen, dass ich nach Hamburg angekommen bin.
00:48:19: Ich kann sagen, dass ich wie ein Hamburger bin.
00:48:22: Ich glaube, dass auch
00:48:22: meine Theorie war, dass ich als Mensch hier, glaube ich, einfach zum Stadt zugehören, alles zum Land, besonders am Neuen Land.
00:48:32: Und das ist wegen meiner Geschichte habe ich auch darüber mehrere Artikel darüber geschrieben.
00:48:36: Aber ich glaube, ich bin auf jeden Fall nach Hamburg eigentlich gekommen.
00:48:39: Ich bin in Hamburg gekommen.
00:48:40: Aber in Deutschland, ich glaube, Deutschland ist ein bisschen größer noch.
00:48:43: Es gibt so viel noch viele Horde, die es nicht einfach ... zu ankommen, alles in Land.
00:48:54: Aber alles Stadt, alles Gesellschaft, glaube ich doch.
00:48:58: Ja, das ist auch so ein spannender Aspekt, über den wir nicht gesprochen haben, so richtig.
00:49:00: Aber diese Frage, es gibt ja auch nicht dieses eine Deutsche.
00:49:04: Das ist natürlich ein Punkt, den du aufmachst, eher so bestimmte Regionen und so, in denen du ankommst.
00:49:10: Und das große Deutsche an sich gibt es ja eigentlich nicht.
00:49:13: Außer abgesehen von der Sprache, die uns alle vereint.
00:49:16: Mehr oder weniger.
00:49:17: Absolut.
00:49:18: Also ich glaube, als Geflüchteter ist man noch... hat man es leichter in Hamburg anzukommen als irgendwo in, keine Ahnung, Sachsen-Anhalt.
00:49:27: Das stimmt auf jeden Fall.
00:49:32: Weil du es einfach nur ansprichst in die Region, das ist sicherlich, glaub ich, echt, also die Startbedingungen mal abgesehen von individuellen, sowohl Lebensgeschichte als auch Möglichkeiten, aber auch der Ort, in dem man dann landet.
00:49:46: Da ist Hamburg, glaub ich, erst mal nicht der schlechteste.
00:49:50: Ja, das glaube ich auch.
00:49:52: Naja, auf jeden Fall vielen, vielen, vielen Dank euch beiden, dass ihr hier wart, bzw.
00:49:56: du aus Hamburg zugeschaltet warst, Hofsam.
00:50:00: Ja, das war die fünfte Folge unserer Feier-Reder-Podcast-Reihe geschafft und wir bedanken uns auf jeden Fall auch bei der Tatspanner-Stiftung für die Förderung und die Unterstützung und auch bei Philipp Groß-Sies-Trupp dann später für die Produktion.
00:50:16: Und unsere nächste und letzte Folge der Reihe, die kommt dann Anfang Januar.
00:50:20: Da geht es um progressive Migrationspolitik.
00:50:23: Die Moderation übernimmt meine Kollegen Alice von Lente.
00:50:26: Bis dahin wünsche ich euch noch einen schönen Dezember.
00:50:30: Bleibt informiert und lest weiter die Tats.
00:50:32: Danke schön.
00:50:34: Danke.
00:50:40: Mehr als ein Tausend Flüchtlinge kommen hier am Sonntag
00:50:44: an.
00:50:44: Wir haben so vieles geschafft, wir schaffen das.
00:50:49: Hetzjagden
00:50:50: auf Ausländer.
00:50:53: Das Maß ist endgültig
00:50:55: voll.
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